Build, Create & Learn: A Maker's Journey Podcast - Episode#1

Hinweis: Der Podcast ist ausschließlich auf Englisch verfügbar.
Begleite mich dabei, wie ich ein individuelles Telemetrie-Gerät für meine FPV-Drohne von Grund auf entwickle — und dabei Embedded Programming, Hardware-Auswahl und LoRa-Kommunikation von Grund auf lerne.
Dieser Blog war schon immer mein Ort, an dem ich dokumentiere, wie ich tüftle, entwerfe und experimentiere — oft springe ich dabei zwischen Disziplinen und Ideen. Ein Podcast fühlte sich wie der perfekte nächste Schritt an, um mehr von dem Warum, dem chaotischen Wie und den Lernmomenten zu teilen, die nie so ganz in ein poliertes Tutorial oder einen Instagram-Clip passen.
Warum ein Podcast?
Solange ich denken kann, faszinieren mich Menschen, die Dinge entwerfen, bauen und gestalten — nicht nur das fertige Produkt, sondern der ganze Weg dahin. Die Prototypen, die Iterationen, die Ideen, die nicht funktionieren, und die Funken Neugier, die zu unerwarteten Innovationen führen.
Wenn ich anderen Makern oder Ingenieuren zuhöre, die über ihre Projekte sprechen, erkenne ich mich in ihrem Durst nach Problemlösungen wieder. Ich wollte denselben Blick hinter meine Werkbank ermöglichen — und zeigen, dass es völlig normal ist, sich mal festzubeißen, umzuplanen oder wilde Ideen auszuprobieren, die vielleicht scheitern.
Build, Create & Learn — A Maker’s Journey ist genau das: Ein Ort, an dem ich erkunde, was es heißt, heute ein moderner Maker, ein neugieriger Gestalter und ein Generalist zu sein — in einer Welt, die einen oft drängt, sich nur auf eine Sache festzulegen. Und was könnte diesen Start besser verkörpern als mein neuestes Projekt: ein eigenes FPV-Drohnen-Telemetrie-System.
Das Projekt, mit dem alles begann
Wie ich schon früher im Blog erzählt habe, fliege ich in meiner Freizeit FPV-Drohnen. Es hat etwas Magisches, die Welt aus wenigen Metern Höhe zu sehen — sich durch Hindernisse zu schlängeln, Loopings zu drehen und mit hoher Geschwindigkeit durch die Luft zu rasen.
Da ich eine Eigenbau-Drohne fliege und kein fertiges Modell von der Stange, fehlte mir immer eines: DATEN.
Nach einem Flug dachte ich oft:
Wie schnell bin ich wohl jetzt geflogen? Wie hoch bin ich beim letzten mal gekommen?
Meine Brille und der Flight Controller gaben mir diese Infos nicht — kein schickes GPS, keine eingebaute Telemetrie. Für meinen neugierigen Kopf fühlte es sich an, als bliebe die Hälfte der Geschichte unerzählt.
Also fragte ich mich:
Was wäre, wenn ich ein winziges Gerät bauen könnte, das all diese Daten — Geschwindigkeit, Höhe, Position — aufzeichnet und in Echtzeit an eine Bodenstation sendet?
Diese eine Frage hat mich in eine Welt versetzt, von der ich bisher wenig Ahnung hatte — Embedded Systems, LoRa-Funk, Sensorfusion, STM32-Programmierung — alles auf einmal.
Und es fühlte sich wie die perfekte Story für meine erste Episode an: ein ehrlicher Einblick, wie ich mich in völlig neue Themen einarbeite.
Die Qual der Wahl bei der Hardware
Am Anfang war das Schwierigste tatsächlich: Was soll ich kaufen?
Ich erinnere mich noch, wie ich Seite um Seite von Mikrocontrollern, GPS-Modulen und Sensoren durchforstet habe — jede mit Spezifikationen, die mir den Kopf verdreht haben. Ich wollte etwas, das die Vibrationen und das Störrauschen einer Racing-Drohne aushält, dabei aber leicht genug ist, um meinen Flug nicht zu ruinieren.
Am Ende habe ich gemacht, was ich immer mache, wenn ich nicht alles weiß: ein paar informierte Vermutungen angestellt, auf bewährte Community-Tutorials vertraut und einfach durch Ausprobieren lernen.
Aktuell sieht mein Setup so aus:
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Microcontroller — STM32 Nucleo-64 Ich habe mich für den STM32 ARM Cortex M4F11RE auf einem Nucleo-Board entschieden.
- Es hat einen eingebauten ST-Link-Debugger — perfekt für jemanden, der neu bei STM32 ist.
- Mit Arduino und ESP32 habe ich schon gearbeitet, das fühlte sich jetzt wie der nächste Level an.
- Es ist günstig und hat eine aktive Community.
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Umweltsensor — BME280 Dieser kleine Chip misst Luftfeuchtigkeit, Luftdruck und Temperatur. Super beliebt für Wetterstationen und Drohnen-Telemetrie — genau, weil er präzise, günstig und gut dokumentiert ist.
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Bewegungssensor — MPU-6050 Ein Klassiker: 3-Achsen-Beschleunigungssensor + 3-Achsen-Gyroskop. Hilft mir, Neigung, Lage und Vibrationen während des Flugs zu messen.
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GPS-Modul — MTK3333 Breakout Board Geschwindigkeit und Position aufzeichnen — ohne GPS keine Chance. Dieses Modul unterstützt bis zu 22 Satelliten auf 66 Kanälen und war, ehrlich gesagt, einfach das günstigste, das ich im Shop gefunden habe.
Was fehlt? Du siehst: Kein LoRa-Modul — noch nicht! Das kommt erst in der nächsten Iteration. Erstmal will ich testen, ob ich alle Sensordaten stabil sammeln und verarbeiten kann, bevor ich mich an die Langstreckenübertragung wage.
Kleine Erfolge, große Learnings
Was ich als Generalist gelernt habe: Die größte Hürde ist oft die Angst davor, kein „Experte“ zu sein.
Ich bin neugierig, ob die Teile wirklich so zusammenarbeiten, wie ich sie ausgesucht habe. Vielleicht schmilzt ein Chip oder ich hänge stundenlang an I2C-Adressen fest. Aber der einzige Weg, es zu lernen, ist: ausprobieren — und teilen, was ich dabei herausfinde.
Ich habe meine Elektronik-Werkbank neu sortiert, STM32CubeIDE installiert und meine ersten richtigen Datenblätter gelesen, ohne dass mir sofort der Kopf raucht. Das ist Fortschritt.
Warum nicht einfach eine Drohne mit GPS kaufen?
Gute Frage! Klar, ich könnte eine Drohne mit all dem Schnickschnack fertig kaufen. Aber für mich bedeutet Selberbauen:
- Ich lerne wirklich etwas über Embedded Systems
- Ich entwickle Skills, die ich auch in anderen Projekten einsetzen kann
- Ich genieße das Gefühl, die Dinge auf die harte Tour zu durchdringen
Und wer weiß — vielleicht wird es irgendwann ein Open-Source-Design oder ein kleines Produkt, von dem auch andere Piloten etwas haben. Ideen, wie ich das Gerät später noch anders einsetzen könnte, habe ich jedenfalls schon.
Wie geht es weiter
In den nächsten Wochen will ich:
- Den Mikrocontroller mit den Sensoren zum Sprechen bringen
- Erste Daten aufzeichnen
- Und dann den Plan schmieden, wie ich LoRa für die Datenübertragung einbinden kann
Ob alles klappt? Mal sehen! Vielleicht habe ich am Ende ein funktionierendes Gerät — vielleicht wird es auch etwas ganz anderes. So oder so: Ich teile jeden Schritt — die Erfolge genauso wie die Hoppla-Momente.
Hör rein — und begleite mich
Wenn dir diese Story gefallen hat, hör dir gerne die ganze Folge an. Darin spreche ich darüber, warum Lernen in der Öffentlichkeit so wertvoll ist, welche unerwarteten Abzweigungen ich schon genommen habe und was als Nächstes kommt.
Und wenn du gerade selbst an etwas Ähnlichem tüftelst — oder in einem Projekt steckst, das dich völlig überfordert — schreib mir gern oder vernetze dich mit mir auf LinkedIn.
Lass uns weiter bauen, erschaffen und lernen — gemeinsam.