Hast du schon mal stundenlang an Code entwickelt – nur um herauszufinden, dass ein Bug durch ein falsches Anführungszeichen verursacht wurde? Willkommen auf meiner Reise von null zu blinkenden LEDs – und noch weiter.

Build, Create & Learn — A Maker’s Journey Episode 2. Ich freue mich, die neuesten Projektupdates in meiner neuen Podcast-Folge zu teilen.



Hinweis: Der Podcast ist ausschließlich auf Englisch verfügbar.

In Episode 2 tauche ich tief in die ersten praktischen Schritte meines Langzeitprojekts ein: Der Bau eines eigenen FPV-Drohnen-Telemetriesystems. Ziel ist es, Live-Daten wie Höhe, GPS und Umweltdaten in Echtzeit zur Bodenstation zu übertragen. Klingt ambitioniert? Ist es auch. Aber die Geschichte beginnt klein: Mit einer blinkenden LED, einem etwas beängstigenden Debugger-Update – und schließlich der ersten funktionierenden Sensorausgabe.

Der Einstieg: STM32CubeIDE Setup

Die Einrichtung der STM32CubeIDE auf meinem Mac lief überraschend reibungslos (nachdem ich mich bei ST registriert hatte). Doch beim ersten Start wurde sofort klar: Das hier ist eine ganz andere Welt als die Arduino IDE. Da die STM32CubeIDE auf Eclipse basiert – das ich vor Jahren schon benutzt habe – fühlte ich mich trotzdem schnell zuhause.

Ein Tipp für Einsteiger: Starte dein STM32-Projekt, mit der Auswahl des konkreten Boards – nicht nur den Mikrocontroller selbst. Mein Nucleo-Board STM32F411RE hatte alle Komponenten bereits in CubeMX vorkonfiguriert – das erspart dir viele Fragezeichen.

Debugging-Panik: Erste printf-Ausgabe & Firmware-Schreck

Natürlich wollte ich als Erstes mit printf("Hello from STM32"); prüfen, ob der Code kompiliert und läuft. Spoiler: tat er nicht.

Panik kam auf, als mich die IDE aufforderte, die Debugger-Firmware zu aktualisieren. Flashen ist immer so eine Sache… Aber es lief problemlos – trotzdem kam keine Ausgabe.

Nach längerem Suchen stellte sich heraus: Ich hatte fälschlicherweise einfache anstelle von doppelten Anführungszeichen verwendet – dank Gewohnheit durch Python und TypeScript. Ein kleiner Fix – und boom: Die erste erfolgreiche Debug-Ausgabe.

Ein echter Maker-Moment.

Von Blinky zur BME280: Die Lernkurve

Nachdem die LED wie gewünscht blinkte (quasi das “Hello World” für Embedded-Projekte), wollte ich mehr: Einen Sensor auslesen – die BME280.

Das Löten der Pin-Header war eine spaßige Nebentätigkeit. Ich habe mir sogar eine 3D-gedruckte Breadboard-Halterung gebaut, um alles stabil zu halten – ein echtes Meta-Maker-Erlebnis.

3D-gedrucktes Breadboard-Replikat

Aber der Anschluss war tricky. I2C oder SPI? Was machen CSB und SDO? Brauche ich Pull-Up-Widerstände? Und warum unterscheidet sich der Pinout meines Nucleo-Boards auf mbed.com vom offiziellen Datenblatt?

Nach etwas Debugging, Kabeltausch und Geduld… lief es. Temperatur-, Luftfeuchtigkeits- und Luftdruckwerte – direkt im Debug-Fenster.

Magie. Technikmagie.

Mein Lern-Stack: YouTube + Udemy = Gold wert

Dieser Prozess hat mir wieder gezeigt, wie ich am besten lerne: YouTube ist perfekt für schnelle Aha-Momente – etwa beim richtigen Löten von Pins. Für tiefes Verständnis nutze ich strukturierte Kurse. Ich folge derzeit dem exzellenten Kurs Mastering Microcontroller and Embedded Driver Development auf Udemy. Besonders hilfreich für Registerverständnis, HAL-Layer und Debugging.

Und dieses YouTube-Video hat nicht nur den Sensor erklärt, sondern auch gleich einen fertigen Treiber mitgeliefert:


Ziel erreicht: Höhe berechnen

Mein letzter kleiner Erfolg in dieser Episode: Die Umrechnung des Luftdrucks in Höhe. Etwas Mathe, ein paar Google-Suchen, und schon zeigte mein Debug-Fenster die Höhe über dem Meeresspiegel an.

Kein großer Coding-Meilenstein – aber ein echtes Erfolgserlebnis. Ich habe fremden Code genommen und eigene Logik ergänzt. Solche Momente machen ein Projekt wirklich zu deinem eigenen.

STM32CubeIDE Screenshot mit Debug-Ausgabe

Was kommt als Nächstes: GPS & neue Herausforderungen

Das war erst der Anfang. In der nächsten Episode geht’s um GPS-Module, NMEA-Strings und die Frage, wie man Positionsdaten zuverlässig in Echtzeit ausliest. Es gibt noch viel zu lernen – aber genau das macht diese Reise aus.

Wenn du dich für Embedded-Projekte, DIY-Elektronik oder einfach für das iterative Entstehen von Technik interessierst, freue ich mich, wenn du mich begleitest.




Lasst uns gemeinsam weiter bauen, erschaffen und lernen.